In diesem Artikel erfahren Sie, was chronische Schmerzen mit Burnout zu tun haben können oder umgekehrt: Warum ein Burnout auch zu chronischen Schmerzen führen kann.
Sie erfahren, wie eine ganzheitliche Behandlung Sie unterstützt, diesen Kreislauf zu unterbrechen. Alternative Schmerztherapie, Physiotherapie und psychologische Unterstützung gehen Hand in Hand, in einem ganzheitlichen Behandlungskonzept.
Was sind chronische Schmerzen?
Chronische Schmerzen sind Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate bestehen. Die Ursache für diese Schmerzen ist oft nicht mehr klar erkennbar. Im Gegensatz zu akuten Schmerzen, die den Körper vor akuter Gefahr warnen. Häufig liegt eine andere Grunderkrankung, wie z.B. Rheuma, Fibromyalgie oder Arthritis zugrunde. Auch immer wiederkehrende Rückenschmerzen können chronisch werden.
Chronische Schmerzen sind sehr anstrengend und belastend. Der Körper steht unter ständiger Anspannung. Diese Anspannung bedeutet nicht nur körperlichen Stress, sondern ruft auch negative Emotionen hervor wie zum Beispiel Angst und Wut.
Das ist für den Körper und den Geist auf die Dauer sehr erschöpfend. Dieser Erschöpfungszustand führt nicht selten zum Burnout.
Was ist ein Burnout?
Ein Burnout ist ein chronisches Belastungssyndrom. Es ist ein allmählicher Prozess, in denen viele Faktoren eine Rolle spielen. Krafträuber und Selbstwerträuber gewinnen die Oberhand. Risikofaktoren und Schutzfaktoren geraten aus dem Gleichgewicht. Die betroffenen fühlen sich nicht nur emotional, sondern auch körperlich erschöpft. Betroffene Personen haben den Eindruck, den täglichen Belastungen nicht mehr gewachsen zu sein.
Bei beiden Krankheitsbildern werden Körper und Psyche massiv beeinflusst und damit auch die Bewältigung des Alltags.
Schmerzen bedeuten Stress
Ständige Schmerzen nerven nicht nur, sie bedeuten auch Daueralarm für den Körper. Die Muskelspannung steigt, da sich der Körper im ständigen „Kampf oder Flucht“ Modus befindet. Als Reaktion auf die Schmerzen nimmt die körperliche Belastungsfähigkeit ab. Hobbys und soziale Kontakte werden eingeschränkt. Möglicherweise haben die Schmerzen auch Einfluss auf den Beruf. Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und negative Emotionen wie Angstzustände sind auch typische Anzeichen eines Burnout.
Durch die ständige Anspannung schüttet der Körper Stresshormone aus. Das Hormon Cortisol wird in der Nebennierenrinde produziert und hat Einfluss auf unseren Schlaf. Morgens wird viel Cortisol ausgeschüttet, damit wir gut in den Tag starten können. Zum Abend hin wird immer weniger Cortisol produziert, damit wir dann gut schlafen können. Wird über eine längere Zeit zu viel Cortisol produziert, kann es zur Erschöpfung der Nebennierenrinde führen.
Folge: Wir schlafen schlecht ein, schlafen sehr unruhig und wachen gerädert auf. Der Körper kann nicht mehr genug regenerieren, was die Erschöpfung verstärkt. Die morgendliche Cortisolausschüttung reicht häufig nur noch bis ca. 11.00 Uhr und die Nebennierenrinde ist genauso erschöpft, wie wir uns dann fühlen. Auch das sind typische Anzeichen eines Burnout.
Stress bedeutet Erschöpfung und Inaktivität
Durch das ständige Gefühl überfordert zu sein, lassen auch körperliche Aktivitäten nach. Die Wanderung am Wochenende oder das Fitness Studio nach Feierabend wird einfach zu viel. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden. Die körperliche Belastungsfähigkeit nimmt ab, der Körper kann durch den Dauerstress nicht mehr vernünftig regenerieren und die Sensibilität für Schmerzen nimmt zu. Der Körper befindet sich im Daueralarm.
Chronische Schmerzen und Burnout hängen also eng miteinander zusammen und können sich auch gegenseitig verstärken.
Wie kann man den Teufelskreis durchbrechen?
Es ist wichtig, sowohl den körperlichen Schmerz als auch die emotionale Belastung ernst zu nehmen. Das kann nur eine ganzheitliche Behandlung. Durch aktive Physiotherapie wird die Belastbarkeit des Körpers trainiert und die Durchblutung gefördert.
Dadurch kommt Sauerstoff in das Gewebe und kann besser heilen.
Bewegung setzt auch Glückshormone frei ( Endorphine), die wiederum die Psyche positiv beeinflussen.
Spezielle Massagetechniken beeinflussen ebenfalls das vegetative Nervensystem. Der Körper erfährt Entspannung und kommt zur Ruhe.
Parallel sollten die mentalen Stressoren enttarnt werden. Krafträuber und Selbstwerträuber sind ein eingespieltes Team. Diese zu finden und dem Kraft und Selbstwert entgegenzusetzen und so die eigene Psyche zu schützen ist Ziel der mentalen Unterstützung.
Naturheilkundliche Behandlungen unterstützen den Körper, den Geist und die Seele.
Betroffene Personen lernen, was gut tut und lernen selbstwirksam zu handeln.