Die alternative Schmerztherapie in Hamburg bietet eine Vielzahl an Behandlungsansätzen, die über die klassische Schmerzbehandlung hinausgehen und sich auf natürliche Heilmethoden stützen. Gerade in Hamburg finden sich innovative und zugleich bewährte Methoden, die darauf abzielen, Schmerzen langfristig und ohne Nebenwirkungen zu lindern. Hier ist das kleine ABC der alternativen Schmerztherapie, das Ihnen eine umfassende Orientierung bietet.
Das kleine ABC der Schmerztherapie
A – Akuter Schmerz:
Ein akuter Schmerz ist ein plötzlich auftretender Schmerz, der im Laufe der Heilungsphase wieder verschwindet. Er ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers, das in einem direkten Zusammenhang mit dem Schmerzreiz steht. Ein akuter Schmerz entsteht zum Beispiel bei Verletzungen, Überlastungen oder Entzündungen. Er entsteht dann, wenn das Gehirn entscheidet, dass der Körper in Gefahr ist.
Aber was passiert bei einem akuten Schmerz?
1. Das Immunsystem wird aktiviert, um körpereigene Heilungsprozesse in Gang zu setzten. Das Schmerzsignal wird verstärkt und Entzündungsprozesse werden aktiviert. Die fünf wichtigsten Entzündungszeichen sind:
- Rötung (Rubor) durch vermehrten Blutfluss
- Überwärmung (Calor) durch vermehrte Stoffwechselaktivitäten
- Schwellung (Tumor) durch vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit und Zellen
- Schmerz (Dolor) durch die Stimulation von Nervenzellen, sogenannte Botenstoffe (z.B. Prostaglandine, Histamine)
- Funktionsverlust (Functio laesa) durch den Gewebeschaden. Die Schwellung ist wie ein körpereigener Gips und schützt so den betroffenen Bereich vor noch größeren Verletzungen.
2. Die Durchblutung an der betroffenen Stelle wird aktiviert. Je nach Grad der Schädigung kann es zu einer Schwellung im betroffenen Gebiet kommen. Damit das Gewebe heilen kann, braucht der Körper Sauerstoff. Dieser wird über das Blut transportiert. Ebenfalls werden wichtige Zellen, wie z. B. die sogenannten Fresszellen ( Makrophagen) in das Wundgebiet transportiert. Diese nehmen kaputtes Gewebe bzw. Zellen auf und transportieren sie aus dem Wundgebiet raus. Eine Schwellung ist also für einen besseren Austausch von Abwehrzellen und Nährstoffen wichtig.
3. Stresshormone werden ausgeschüttet. Cortisol und Adrenalin helfen dem Körper schnell zu reagieren. Ein Lehrer von mir sagte einmal: „Ohne Entzündung keine Heilung“. Damit die Entzündung nicht überschießend wird, sorgt vor allem das Cortisol für eine Entzündungshemmung.
Akute Schmerzen sind also eine natürliche Reaktion des Körpers. Sie dienen dem Schutz und der Heilung.
Als Physiotherapeutin und Heilpraktikerin begleite ich diesen Prozess.
A – Arthrose: ist nicht gleich Schmerzen
Als Arthrose wird eine degenerative Gelenkerkrankung bezeichnet. Der Gelenkknorpel verschleißt und der Gelenkspalt wird schmaler. Typisch für eine Arthrose ist der sogenannte Belastungsschmerz. Ich beginne das Gelenk zu belasten und nach einer Weile kommt es dann zu Schmerzen. Die nächste Stufe ist der Anlaufschmerz, d.h. ich beginne das Gelenk zu belasten und es bereitet Schmerzen. Nach einer Zeit verschwindet der Schmerz bis dann der Belastungsschmerz einsetzt.
Bei der nächsten Stufe empfinde ich dann durchgehend die Schmerzen.
Außerdem ist ein Reibegeräusch spürbar und hörbar. Dieses Geräusch entsteht durch die aufgerauten Knorpelflächen. Bei einer Arthritis, einem entzündlichen Gelenkverschleiß, kann es zu den typischen Entzündungszeichen kommen. Durch die Minderung des Gelenkspaltes kommt es häufig zu Instabilitäten. Wenn diese muskulär nicht ausgeglichen werden können, kann es zu knöchernen Verformungen kommen, den sog. Osteophyten oder auch knöcherne Vorbauten.
Lt. einer Studie von Culvenor von 2018 haben nicht alle Menschen mit Arthose auch Schmerzen. Wenn eine Person Gelenkschmerzen hat und eine Arthose diagnostiziert wurde, heißt das nicht, dass der Schmerz von der Arthose kommt. Wenn der Schmerz durch die Arthrose verursacht wird, heißt das nicht, dass er, genau wie der Verschleiß, immer da sein wird und immer schlimmer wird. Eine Kombination aus Physiotherapie und alternativer Schmerztherapie begleiten Sie auf den Weg zur Schmerzlinderung.
A – Autsch:
Typischer Ausdruck von schmerzhaften körperlichen Leiden.
Was kann man dagegen tun? Bei Daniella Wäbs einen Termin machen 😉
B – Bandscheibenvorfall auch Bandscheibenprolaps, Diskushernie, Diskusprolaps genannt:
Der Bandscheibenvorfall ist eine der häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen.
Durch die Verlagerung von Bandscheibengewebe kann es zu einer Kompression des Rückenmarks oder der Nervenwurzel kommen.
Bei einer Studie von Brinjikj von 2015 wurden bei Personen ohne Schmerzen ein MRT durchgeführt. Danach hatten 29% der 20 jährigen Personen, 36% der 50 jährigen und 40% der 70 jährigen Personen einen Bandscheibenvorfall. Bandscheibenvorfall heißt also nicht immer gleich Schmerzen und zeigt wie komplex dieses Thema ist.
C – Chronischer Schmerz:
Als chronische Schmerzen werden Schmerzen bezeichnet, die über einen längeren Zeitraum anhalten und keinen direkten Bezug zu einem Schmerzereignis haben. Sie erfordern eine umfassende Diagnostik.
C – CRPS = Komplexes regionale Schmerzsyndrom (Complex regional pain syndrom):
CRPS gehört zu den neurologisch-orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen. Viele werden diese Erkrankung noch unter dem Namen Morbus Sudek kennen.
Diese Erkrankung tritt häufig nach Verletzungen auf und verursacht starke Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit, Schwellung und Funktionseinschränkungen.
D – Dopamin:
Dopamin ist ein Botenstoff, der zwischen den Nervenzellen agiert (Neurotransmitter) und wird als Glückshormon bezeichnet. Dopamin hat Einfluss auf unsere Motivation, Motorik und Gedächtnisleistung. Ein Dopaminmangel kann zu Störungen der Beweglichkeit, psychischem Leistungsabfall sowie Antriebslosigkeit führen. Ein Ungleichgewicht beeinflusst auch unsere Schmerzwahrnehmung.
E – Endorphin:
Endorphine dienen als körpereigene Schmerzmittel und können Schmerzen lindern. Sie werden unter anderem bei körperlicher Belastung oder bei Stress vermehrt ausgeschüttet.
F – Faszien:
Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die Muskeln und Organe umhüllen.
Zum Beispiel wird jede Muskelfaser von einer Faszie umhüllt, jedes Muskelfaserebündel und und jeder Muskel ebenfalls.
Faszien sorgen dafür, dass die Organe am richtigen Ort bleiben und dass die unterschiedlichen Organe und Gewebe sich gut gegeneinander bewegen können. Sie bestehen zu 75% aus Wasser. Faszien mögen einen guten Stoffwechsel, Bewegung und viel Trinkwasser.
G – Gua Sha
Gua Sha ist eine Behandlungstechnik unter anderem aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es ist eine Schabetechnik bei der zum Beispiel mit einem Porzellanlöffel am Körper massiert bzw. ausgestrichen wird. Es entsteht eine starke Rötung, die Haut bleibt jedoch unverletzt. Die Lebensenergie (Qi) und das Blut werden stark bewegt. Dadurch sollen Schmerzen gelindert und Verspannungen gelöst werden.
H – Heilpraktikerin:
Als Heilpraktikerin nutze ich alternative Ansätze zur Schmerztherapie um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und nachhaltig Schmerzen zu lindern. Eine ganzheitliche Schmerztherapie bedeutet, das Körper, Geist und Seele gesehen und unterstützt werden.
H – Hyperalgesie:
Als Hyperalgesie wird eine übermäßige Schmerzempfindung bezeichnet, bei der bereits schwache Reize starke Schmerzempfindungen auslösen.
J – Juckreiz:
Ein Juckreiz kann ein Symptom sein, das durch eine Fehlfunktion des Nervensystems verursacht wird. Es sollte in die schmerzlindernde Behandlung mit einbezogen werden.
K – Kälteanwendung:
Durch Kälte können Schmerzrezeptoren desensibilisiert und Entzündungen gelindert werden. Die Blutgefäße ziehen sich zunächst zusammen, um sich anschließend maximal zu erweitern. Darum wird der Bereich der Kälteanwendung nach der Applikation rot und der Stoffwechsel aktiviert.
In der Schmerztherapie hat darum die Kälteanwendung einen festen Platz. Achtung bei der Verwendung von Cool Packs! Wenn sie zu lange auf dem Körper bleiben, können sie das oberflächliche Lymphsystem veröden und es kann zu Wundheilungsverzögerungen kommen. Besser und sicherer für lokale Anwendungen sind Umschläge mit feuchter Kälte in Kühlschranktemperatur. Die Feuchtigkeit ist ein guter Kälteträger, darum erreicht sie auch etwas tiefere Strukturen. Es eignen sich besonders Quarkpackungen oder Retterspitzwickel.
L – LWS-Syndrom:
Als LWS-Syndrom bezeichnet man Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Als LWS-Syndrom werden Krankheitszeichen (Symptome) zusammengefasst, die mit der LWS zu tun haben, wie zum Beispiel:
Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose oder Osteochondrose
M – MRT: Magnetresonanztomographie:
Das MRT ist ein bildgebendes Verfahren, das Aufschluss über innere Strukturen des Körpers geben kann. In einer Studie von Brinjikj et al (2015) wurden bei Personen OHNE Schmerzen ein MRT- Befund gemacht. Hier ein paar Beispiele der Ergebnisse.
37% der 20 jährigen Personen hatten eine Bandscheibendegeneration. Bei den 50 jährigen waren es schon 50%.
29% der 20 jährigen Personen hatten einen Bandscheibenvorfall. Bei den 50 jährigen waren es 36%.
Ein MRT-Befund ist also kritisch zu hinterfragen, ist aber auch sinnvoll und wichtig, da zum Beispiel auch raumfordernde Prozesse, wie Zysten, Narbengewebe oder Tumoren, die auf schmerzempfindliche Strukturen drücken können, erkannt werden.
N – Neuropathischer Schmerz:
Neuropathische Schmerzen werden durch Reizung, Verletzung oder Dysfunktionen des Nervensystems verursacht.
Die Schmerzen werden oft als brennend oder stechend beschrieben.
O – Osteopathie:
Osteopathie ist eine Behandlungsform, die sowohl die inneren Organe (viscerale Therapie), den Bewegungsapparat (parietale Therapie) als auch das Rückenmark als Verbindung von Kreuzbein zum Kopf (cranio-sacrale Therapie) mit einbezieht. Die Osteopathie beinhaltet unterschiedliche passive Behandlungstechniken zum Beispiel aus der manuellen Therapie oder der Chiropraktik. Sie dienen dazu, Beweglichkeit wieder herzustellen, die Muskulatur zu entspannen und/oder Blockaden zu lösen und damit die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.
P – Phantomschmerz und Phantomgefühl:
Phantomschmerzen sind Schmerzen, die nach einer Amputation in dem fehlenden Körperteil wahrgenommen werden.
Bei einem Phantomgefühl handelt es sich um Wahrnehmungen im fehlenden Körperteil, die helfen können, den Körper besser zu koordinieren und zu trainieren.
P – Physiotherapie:
Physiotherapie umfasst passive und aktive Behandlungstechniken zur Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Beweglichkeit. Physiotherapie umfasst also den Beruf der Krankengymnast:in, der medizinischen Bademeister:in und der Masseur:in. Physiotherapeut:inen dürfen allerdings ausschließlich weisungsgebunden, d.h. mit ärztlicher Verordnung, behandeln.
Q – Quarkpackung, Quarkumschläge oder Quarkwickel:
Die Quarkpackung ist ein altes Hausmittel, das zur Schmerzlinderung angewendet werden kann. Die feuchte Kälte desensibilisiert die Nerven, die den Schmerz weiterleiten, sie verringert die Schwellung und hemmt Entzündungsprozesse. Durch die moderate Kühlschrankkälte werden Selbstheilungsprozesse des Körpers nicht gehemmt und das Lymphsystem kann unbeschadet weiterarbeiten.
Die Anwendung an z.B. Hand-, Fuß-, Knie-, Ellenbogen- oder Schultergelenk ist sehr simpel. Am besten eignet sich Magerquark, da er etwas trockener ist und nicht so schnell wegfließt. Sie nehmen z.B. eine Frischhaltefolie, legen diese unter das zu kühlende Gelenk und bedecken die Folie mit Quark. Dann legen Sie den betroffenen Körperteil auf den Quark und bedecken diesen wiederum mit Quark. Nach ca. 20 Minuten streichen Sie den Quark z. B. mit einem Löffel von dem bedeckten Bereich.
R – Rückenschmerzen:
Rückenschmerzen bezeichnen alle Schmerzen im Bereich des Rückens unabhängig von der Ursache. Um Missverständnissen vorzubeugen: Als Rücken wird die hintere Seite des Rumpfes, vom Nacken bis zur Spitze des Steißbeins bezeichnet 😉
S – Schmerzgedächtnis:
Das Schmerzgedächtnis ist ein neurobiolgischer Prozess, bei dem die Empfindlichkeit gegenüber Schmerzreizen erhöht wird. Durch immer wiederkehrende Schmerzreize wird der Körper sensibilisiert. Es gibt kein Schmerzzentrum im Gehirn. Darum sammelt sich der Körper aus allen möglichen Hirnarealen, die etwas mit der Schmerzerfahrung zu tun haben, Informationen zusammen und entscheidet, dass der Körper in Gefahr ist.
Hier wird deutlich, dass bei der Behandlung von chronischen Schmerzen ganzheitlich behandelt werden sollte.
T – Triggerpunkte:
Triggerpunkte sind Verhärtungen oder Verschwellungen der Muskulatur bzw. einzelner Muskelfasern oder deren Faszien, die nicht ausreichend durchblutet werden. Diese Bereiche sind knotenförmig tastbar und können sowohl lokale wie auch ausstrahlende Schmerzen verursachen.
U – Ursachensuche:
In der Schmerztherapie ist die Ursachensuche sehr komplex. Immer wieder bekomme ich die Frage gestellt: Warum habe ich chronische Schmerzen?
Ein Erklärungsversuch ist das Bio-Psycho-Soziale Modell.
Einfacher erklärt: Stellen Sie sich den Körper wie ein großes Fass vor. Seit und auch schon vor der Geburt wird dieses Fass im Laufe des Lebens gefüllt. Wir erleben Schmerzen, Stress, Niederlagen, Verletzungen … Das Fass wird immer voller und irgendwann kommt vielleicht nur noch ein kleines I-Tüpfelchen, das das Fass zum Überlaufen bringt. Die Schmerzschwelle ist erreicht. Nun ist die Frage, an welcher Stelle kann das Fass wieder geleert werden? Ist es zum Beispiel die Knieverletzung von vor 5 Jahren, die immer noch spürbar ist und mich bei Belastungen zum Humpeln bringt oder ist es das Familientreffen, das mir regelmäßig zu Weihnachten Kopfzerbrechen bereitet oder ist es der rücksichtslose Nachbar, der mich nicht schlafen lässt? Jede Person hat eine eigene Geschichte und ein eigenes Schmerzerleben. Manchmal lässt sich die eigentliche Ursache auch nicht behandeln, da es sich um eine chronische Grunderkrankung, wie z.B. die Osteoporose, handelt.
Dann ist es sinnvoll zu überlegen, was den Schmerz schlimmer macht. Sei es negative Emotionen, psychische oder körperliche Belastungen.
Hieraus ergeben sich dann die unterschiedlichen Behandlungsansätze.
V – Viszeraler Schmerz:
Viszerale Schmerzen sind Schmerzen, die von den inneren Organen ausgehen. Sie können schwer zu lokalisieren sein und sich in anderen Körperregionen bemerkbar machen.
W – Wärmetherapie:
Unter dem Begriff Wärmetherapie werden physikalische Behandlungen mit Wärme zusammengefasst. Hierzu zählen die Heiße Rolle, Heißluft (Bestrahlungen mit Rotlicht), Fangopackungen oder Naturmooranwendungen. Muskelschmerzen und Verspannungen können durch wohltuende Wärme gelindert werden. Außerdem wird die Durchblutung angeregt und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.
Welche Vorteile bietet die alternative Schmerztherapie in Hamburg?
- Ganzheitlicher Ansatz: Der gesamte Körper wird behandelt, nicht nur die Symptome.
- Individuelle Therapiepläne: Jede Behandlung wird auf die persönliche Schmerzgeschichte des Patienten abgestimmt.
- Schonende, natürliche Methoden: Minimalinvasive Verfahren fördern die Schmerzbewältigung ohne Nebenwirkungen.
- Langfristige Linderung: Ein nachhaltiger Heilungsansatz, der darauf abzielt, Schmerzen dauerhaft zu reduzieren.
- Verbesserte Lebensqualität: Mehr Beweglichkeit und Wohlbefinden durch ganzheitliche und individuell angepasste Therapieansätze.