Zwischen Selbstoptimierung und Überforderung: Wenn Longevity bei Burnout und chronischen Schmerzen zur Falle wird

Daniella Wäbs lächelt in die Kamera, Portrait

Burnout, chronische Verspannungen und anhaltende Schmerzen gehören für viele Menschen in Hamburg zum Alltag – besonders für diejenigen, die ständig unter Strom stehen, im Beruf funktionieren müssen und gleichzeitig versuchen, „alles richtig zu machen“. Die Begriffe Longevity, Achtsamkeit, Resilienz oder Mindset-Training klingen in diesem Zusammenhang zunächst vielversprechend: Sie versprechen ein längeres, gesünderes Leben – wenn man sich nur genug anstrengt. Doch genau hier liegt das Problem.

Was bedeutet eigentlich Longevity?

Longevity (zu Deutsch: Langlebigkeit) meint das Streben nach einem langen, gesunden und aktiven Leben. Dabei geht es nicht nur um das Lebensalter, sondern vor allem um die Gesundheitsspanne – also darum, möglichst viele Lebensjahre frei von Einschränkungen und Beschwerden zu verbringen.

Grundpfeiler dieses Konzepts sind:

  • regelmäßige Bewegung
  • ausgewogene Ernährung
  • guter Schlaf
  • effektives Stressmanagement

In der Theorie klingt das sinnvoll – in der Praxis kann es für Menschen mit Burnout, chronischen Schmerzen und anhaltender Erschöpfung jedoch überfordernd oder sogar schädlich sein.

Wenn Gesundheit zur Aufgabe wird

Viele meiner Patient:innen mit chronischen Verspannungen oder Rückenschmerzen berichten, dass sie sich selbst für ihre Beschwerden verantwortlich machen. Sie haben das Gefühl, „nicht genug“ zu tun: nicht genug meditiert, nicht genug gesund gegessen, nicht genug geschlafen.

Doch chronische Schmerzen sind nicht das Ergebnis falscher Gedanken. Und ein Burnout entsteht nicht durch einen Mangel an Motivation oder Mindset.

Stattdessen liegt häufig ein komplexes Zusammenspiel aus körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren vor. Dauerstress wirkt sich direkt auf unseren Körper aus – er verändert unser Nervensystem, unsere Muskeln, unsere Immunabwehr. Die Folge: chronische Verspannungen, eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit und reduzierte Regenerationsfähigkeit.

Was passiert bei Dauerstress?

  1. Chronischer Stress fördert stille Entzündungen:
    Wenn Stresshormone wie Cortisol dauerhaft erhöht sind oder gar nicht mehr produziert werden können, gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Der Körper entzündet sich still – das Gewebe wird empfindlicher.
  2. Die „Kraftwerke der Zellen“ verlieren Energie:
    Unsere Mitochondrien, die für die Energieproduktion zuständig sind, arbeiten unter Stress weniger effektiv. Dadurch heilt Gewebe langsamer – Schmerzen bleiben bestehen.
  3. Das Nervensystem steht unter Daueralarm:
    Die Schmerzempfindlichkeit steigt, Bewegungen schmerzen schneller. Auch Schlaf wird schlechter – ein Teufelskreis beginnt.

Longevity kann unterstützen – aber nicht heilen

Im Rahmen einer ganzheitlichen Schmerztherapie kann Longevity als unterstützender Lebensstil hilfreich sein. Strategien wie Atemübungen, Meditation, nährstoffreiche Ernährung oder gezieltes Krafttraining helfen dem Körper, wieder in die Regeneration zu kommen.

Aber: Longevity ersetzt keine professionelle Begleitung. Besonders dann nicht, wenn der Alltag bereits von Schmerzen und Erschöpfung geprägt ist.

Die Schattenseite der Selbstverantwortung

„Du musst einfach mehr für dich tun!“ – dieser gut gemeinte Ratschlag kann bei Betroffenen Schuldgefühle auslösen. Wer nicht meditiert oder keine Smoothies trinkt, hat es scheinbar selbst verbockt. Ich erlebe in meiner Praxis in Hamburg oft Patient:innen, die sich zurückziehen, weil sie sich für ihre Beschwerden schämen. Sie fühlen sich alleingelassen und überfordert.

Burnout ist keine Willensschwäche.

Chronische Schmerzen sind kein Mindsetproblem.

Sie brauchen Raum, Zeit, Zuwendung – und eine strukturierte, professionelle Begleitung, die den ganzen Menschen sieht.

Wie ich Sie auf Ihrem individuellen Weg zu mehr Lebensqualität und weniger Schmerzen begleite:

In meiner Praxis für chronische Schmerztherapie in Hamburg arbeite ich mit einem ganzheitlichen Anti-Schmerz-Konzept. Es kombiniert:

  • Physiotherapie: zur Mobilisation, Kräftigung und Linderung von chronischen Verspannungen
  • Entspannungstechniken: zur vegetativen Beruhigung
  • Psychologische Begleitung: zur emotionalen Entlastung
  • Naturheilkunde: zur Förderung der Regeneration

Die Kombination aus körperlichen und psychischen Ansätzen bringt Menschen wieder in ihre Kraft, positive Lebensenergie und Freude – es geht  nicht nur um Optimierung.

Fazit:

Longevity kann ein wertvoller Baustein für Ihre Gesundheit sein – aber keine Lösung für chronische Schmerzen oder Burnout.

Wer sich täglich erschöpft fühlt und von Schmerzen geplagt ist, braucht keine weiteren To-dos, sondern professionelle Hilfe.

Wenn Sie sich darin wiedererkennen,, melden Sie sich gerne bei mir.

In meiner Praxis für chronische Schmerztherapie in Hamburg finden wir gemeinsam heraus, was Ihr Körper wirklich braucht.

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