Darum ist Wassertrinken wichtig bei chronischen Schmerzen

Daniella Wäbs lächelt in die Kamera, Portrait

Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Nicht nur Blut, Lymphe und andere Körperflüssigkeiten, sondern auch Muskulatur, Gelenke und Bandscheiben enthalten viel Flüssigkeit.

Wasser ist vor allem wichtig für den Stoffwechsel. 

💧Wasser verbessert den Stoffwechsel in der Muskulatur und den Faszien.

Gut hydrierte Muskeln sind besser durchblutet. Das sorgt für eine verbesserte Sauerstoffversorgung und hilft Spannungen zu lösen.

Abfallstoffe können leichter aus dem Gewebe  heraus transportiert werden, so dass die Muskulatur elastischer bleibt. 

💧Wasser sorgt für eine verbesserte Nährstoffversorgung u.a. des Knorpels und der Bandscheiben. 

Sind diese gut mit Flüssigkeit versorgt,bleiben sie belastbarer und schmerzfreier.

💧Wasser hilft den Säurehaushalt zu regulieren.

Durch eine gute Versorgung mit Flüssigkeit, können Stoffwechselprodukte besser aus dem Körper geschwemmt werden. Wenn sich Säuren und entzündungsfördernde Stoffe im Gewebe ansammeln, kann das die Schmerzen verstärken. 

Wasser ist also eine gute, einfache und effektive Möglichkeit, Schmerzen positiv zu beeinflussen.

Wieviel sollten Sie trinken?

Die Faustregel lautet:

  • ➡️ 30-40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag
  • ➡️ Bei Sport, Hitze oder Stress, braucht der Körper mehr.
  • ➡️ Am besten verteilen Sie die Trinkmenge über den ganzen Tag, damit Ihr Körper kontinuierlich versorgt wird. 

⚠️Nun kommt noch ein großes ACHTUNG für die Herzpatienten:

Für Herzpatienten kann eine große Aufnahme von Flüssigkeit am Abend problematisch sein. 

 ➡️Das Herz wird mehr belastet.

Durch eine erhöhte Flüssigkeitsmenge, steigt das Blutvolumen kurzfristig an. Ein geschwächtes Herz kann diese zusätzliche Belastung schlechter ausgleichen, was zu Atemnotund Wassereinlagerungen führen kann. Die Belastung auf das Herz ist im Liegen größer als im Sitzen oder Stand.

➡️Vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie)

Das Herz arbeitet nachts langsamer, die Nieren filtern jedoch weiter. Wenn Sie spät viel trinken, führt das zu vermehrtem nächtlichen Harndrang wodurch der Schlaf gestört wird.

Einige Patienten neigen tagsüber zu Wassereinlagerungen in den Beinen. Nachts wird die Flüssigkeit wieder ins Blut geführt und das Herz wird zusätzlich belastet.

➡️ Verteilung der Trinkmenge:

Die Hauptmenge – ca. 70% der Tagesration – sollte bis zum Nachmittag getrunken werden. 

Am Abend sollten nur noch kleine Mengen getrunken werden. 

Falls Sie entwässernde Medikamente z.B. Diuretika nehmen, sollten diese nach ärztlicher Rücksprache eher morgens eingenommen werden, damit der Körper die Flüssigkeit über den Tag ausscheiden kann. 

➡️Wer Herzprobleme hat, sollte nicht weniger trinken, sondern die Flüssigkeitsaufnahme anders verteilen.

✅ Für einen erholsamen Schlaf und weniger Belastung für das Herz. 

Wasser trinken in der Chinesischen und der Ayurvedischen Medizin:

Wasser dient nicht nur der Zufuhr von Flüssigkeit, sondern unterstütz auch die Lebensenergie (Qi oder Prana) Es geht in beiden Medizinsystemen nicht nur darum wieviel, sondern auch wann, wie und in welcher Temperatur es getrunken werden sollte. 

1. Traditionelle Chinesische Medizin (TCM):

In der TCM geht es darum, Yin und Yang ins Gleichgewicht zu bringen und die Lebensenergie zu unterstützen. 

💧Wasser kann eine kühlende, befeuchtende Energie auf den Körper haben, die bei innerer Trockenheit, Hitzezuständen oder Entzündungen ausgleichend wirkt.

💧Milz und Niere dienen der Regulation von Flüssigkeit und der Energiegewinnung und werden durch das Trinken unterstützt.

💧Bevorzugt wird warmes oder heißes Wasser empfohlen, da der Körper nicht so viel Energie durch das Anwärmen verbraucht. Das Wasser sollte 10 bis 20 Min. kochen, damit durch das Erhitzen Energie in das Wasser gelangt, das vom Körper gleich verwendet werden kann. Kaltes Wasser kann zur Stagnation führen (z.B. Schmerzen und Erschöpfung)

Besonders morgens wird warmes Wasser empfohlen, um die Lebensenergie zu aktivieren und gut in den Tag zu starten.

2. Ayurveda

Prana ist die Lebensenergie. Wasser ist ein träger von Prana und dient der Reinigung, Befeuchtung und Harmonisierung.

➡️Warmes oder heißes Wasser trinken hilft Schlackenstoffe auszuleiten, Stoffwechselprozesse zu aktivieren und die Verdauung zu unterstützen. 

➡️Kaltes Wasser löscht das Verdauungsfeuer und sollte möglichst vermieden werden. 

➡️Schluckweises und achtsames trinken hilft sich auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. 

Fazit beider Systeme:

Trinke regelmäßig, über den Tag verteilt und keine großen Mengen auf einmal.

Trinke bevorzugt warmes oder heißes Wasser um den Stoffwechsel und die Verdauung zu fördern. Bei chronischen Schmerzen oder Schwächezuständen gilt kaltes Wasser als belastend.

Wasser ist also ein wichtiger Bestandteil der Energie- und Heilarbeit mit dem Körper.

Alle sind sich einig:

Wasser sorgt für ein gut hydriertes Gewebe. Ein gut hydriertes Gewebe sorgt für einen verbesserten Stoffwechsel, einer verbesserten Durchblutung und damit für eine verbesserte und schmerzfreiere Beweglichkeit, besonders bei chronischen Schmerzen. Wasser ist also nicht nur Nahrung, sonder auch Medizin – einfach, sanft und wirkungsvoll.

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