Alternative Schmerztherapie bei Arthrose in Hamburg

Daniella Wäbs lächelt in die Kamera, Portrait

Arthrose wird im Volksmund auch „Verschleiß“ genannt. Verschleiß kommt mit dem Alter und führt zwangsläufig zur Operation. Es klingt so logisch und doch ist es falsch. In diesem Artikel erfahren Sie, warum eine Arthrose nicht gleichbedeutend mit Schmerzen sein muss, wie Sie den Knorpel aktiv unterstützen und zur Linderung beitragen können. Alternative Schmerztherapie bei Arthrose wird von Daniella Wäbs angeboten.

1. Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der das Knorpelgewebe langsam abgebaut wird. Der Knorpel sorgt für eine reibungsarme Beweglichkeit der Gelenke und absorbiert Druckbelastungen wie ein Stoßdämpfer. Wenn Knorpelgewebe aufgerieben wird, verkleinert sich der Gelenkspalt und das Gelenk kann instabil werden. Nun versucht der Körper sich selbst zu stabilisieren, indem er knöcherne Vorbauten ( Osteophyten) anlagert, um die Beweglichkeit zu begrenzen und das Gelenk passiv zu „stabilisieren“. Eine Auffaserung der Knorpelschichten ist mit zunehmendem Alter völlig normal und auch nicht schmerzhaft. Das Knorpelgewebe enthält keine Nervenzellen und kann daher auch keine Schmerzen verursachen. Die Schmerzen stammen meist von den umliegenden Strukturen, wie Knochengewebe, Kapsel-, Bandgewebe, Muskulatur und Faszien. Die Arthrose war also meistens schon da, bevor Sie Schmerzen hatten. 

Der Schweregrad einer Arthrose wird nach Kellgren und Lawrence üblicherweise in vier Stadien eingeteilt:

Grad 0 Normalzustand

Grad 1 beginnende Arthrose

Grad 2  leichte Arthrose 

Grad 3 moderate Arthrose 

Grad 4 schwere Arthrose 

Besonders häufig sind Knie-, Hüft- und Fingergelenke betroffen. 

Die Diagnose wird von einem Arzt über ein Röntgenbild erstellt. Der Grad der Arthrose im Röntgenbild stimmt häufig nicht mit dem Schmerzempfinden des Patienten überein. Ein stark abgenutztes Gelenk muss nicht unbedingt Schmerzen verursachen, während eine Arthrose im Anfangsstadion richtig gemeine Schmerzen machen kann. 

Es geht bei dem Schmerz einer Arthrose also nicht ausschließlich um den Verschleiß, der auf dem Röntgenbild sichtbar ist, sondern um ganz viele andere Faktoren, die unser Schmerzerleben beeinflussen. Entscheidender als das Röntgenbild ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise, bei der es sowohl um die Funktionalität des Gelenkes geht, als auch um die Frage, wie der Stoffwechsel und die Sauerstoffversorgung unterstützt werden können und wie das Schmerzerleben beeinflußt werden kann.

2. Was ist eine Arthritis?

Eine Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung und kann jedes Gelenk betreffen. Der Begriff sagt nichts über die Ursachen aus. Eine Arthritis kann z.B. infektiöse, rheumatische oder traumatische Ursachen haben. Eine Arthrose ist primär nicht entzündlich, kann aber zu einer aktivierten Arthrose, also Arthritis werden und sich dann wieder beruhigen und zu einer Arthrose werden. 

3. Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?

Mechanische Über- und Fehlbelastungen:

Der Knorpel entwickelt sich im Laufe des Lebens und passt sich seinen Belastungen an. Babys haben einen ganz weichen und sehr empfindlichen Knorpel. Das Baby fängt an, sich zu bewegen. Erst dreht es sich, dann robbt und krabbelt es und kommt mit ca. einem Jahr zum Stehen und Gehen. Der Knorpel hatte also viel Zeit, sich den wachsenden Belastungen anzupassen und tut es auch weiterhin. Wenn Sie allerdings einen Knorpel plötzlich anders belasten oder durch einen Unfall das Gelenk plötzlich ungewohnt belastet wird, kann der Knorpel sehr schnell verletzt werden.

Bewegungsmangel:

Gelenke brauchen Bewegung, um gut mit Nährstoffen versorgt zu werden. 

Knorpelgewebe wird nicht durchblutet, sondern ernährt sich über Diffusion. Je mehr wir uns bewegen und dem Körper Druck-, Zugbelastungen und Entlastungen aussetzen, desto besser wird der Knorpel mit Sauerstoff versorgt. Es gibt ein schönes Sprichwort in der Physiotherapie: Die nächste Bewegung ist die beste.

Übergewicht:

Hier liest und hört man häufig, dass jedes Kilo die Gelenke zusätzlich belastet und darum schädlich ist. Dieses würde im Umkehrschluss heißen, dass jeder mit Übergewicht auch kaputte Gelenke hat, ebenso wie jeder Rucksackträger. Da aber zusätzliche Kilos nicht von heute auf morgen den Körper belasten, hat der Körper auch hier genügend Zeit sich den neuen Kilos anzupassen und stabil zu werden. Das Problem ist also meiner Meinung nach nicht das Übergewicht, sondern die Ursache des Übergewichtes. Ist es z.B eine falsche Ernährung, die entzündliche Prozesse im Körper fördert, sind es psychischen Ursachen oder Bewegungsmangel. 

Genetische Faktoren:

Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko erhöhen.

Stoffwechselstörungen:

Erkrankungen wie Diabetes können den Stoffwechsel beeinflussen und den Knorpelabbau begünstigen. 

Psychosomatische Einflüsse:

Stress, Angst vor Bewegung oder ein negatives Mindset können Schmerzen verstärken.

Alternative Schmerztherapie bei Arthrose:

Kann helfen, die Gelenke mit Nährstoffen zu versorgen und Schmerzen zu lindern.

4. Welche Reize braucht der Knorpel, um sich zu erhalten?

Der Knorpel bezieht sine Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit. Damit der Austausch über Diffusion funktioniert, braucht der Knorpel gezielte mechanische Reize.

  • Ein Wechsel aus Be-und Entlastung 
  • Gelenkschonende Belastungen, wie Wandern, Fahrradfahren, Schwimmen, je nachdem, was schmerzfrei möglich ist.
  • Kräftige Muskulatur, die das Gelenk aktiv stabilisiert und den Knorpel schützt. 

5. Können Mikronährstoffe und Ernährung den Knorpel unterstützen?

Da der Knorpel nicht direkt mit Blutbahnen versorgt wird, sondern über Diffusion, ist die Regenerationsfähigkeit sehr begrenzt. Trotzdem kann eine entzündungshemmende Ernährung unterstützend wirken. 

Hier ein paar Beispiele:

🥑Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und unterstützen die Gelenke.

🍋Vit.C unterstützt den Aufbau von Knorpelstukturen

☀️Vit. D unterstützt die Knochengesundheit

🫚Curcumin (Kurkuma) wirkt entzündungshemmend

6. Was hat Stressmanagement mit Arthrose zu tun?

Chronischer Stress verstärkt Schmerzen. Die Muskulatur verspannt und die Nerven liegen blank. Alternative Schmerztherapie bei Arthrose kann hier unter Umständen sehr erfolgreich sein.

Was bereitet Ihnen Stress? Können Sie etwas an der Situation ändern oder einen anderen, entspannteren Umgang damit finden? Stressmanagement bedeutet zielorientierte Gespräche führen und die Gedanken zu sortieren, um aus der Schmerz-Stress-Falle herauszukommen. 

Helfen Sie Ihrem Körper, Verspannungen zu lösen und das Nervensystem zu beruhigen. Folgende Methoden können hilfreich sein:

✅ Atemtechniken

✅ Progressive Muskelentspannung

✅ Meditation

✅ Achtsamkeitsübungen

7. Mindset: Ihr Körper ist belastbarer als Sie denken.

Viele Arthrose-Patienten haben die Erfahrung gemacht, dass Bewegung schmerzhaft ist und Druck die Arthrose verschlimmert. Außerdem haben Sie gehört, dass ein verschlissener Knorpel nie wieder aufgebaut werden kann und man gegen den Schmerz nichts machen kann außer Schmerzmittel und Operation. 

Hier hilft als erstes Aufklärung. Es ist nicht der Knorpel der Schmerzen verursacht, sondern das Gewebe drumherum. 

Der spezifische Reiz zum Aufbau von Knorpelgewebe ist unter anderem Druck. Belastung tut also gut und hilft das Gelenk zu stabilisieren und den Stoffwechsel zu fördern. Aber wieviel Belastung darf ich meinem Körper zumuten, damit sie wirklich gut tut? Entscheidend ist die Schmerzgrenze. Wenn ich bis zur Schmerzgrenze übe und der Schmerz nach dem Belastungsreiz verschwindet, ist alles gut. Wenn der Schmerz aber wie ein Echo nachhallt war die Belastung zu viel oder es war nicht die richtige Belastung. Wenn das mal passiert ist es aber auch nicht schlimm. 

Ihr Körper ist belastbarer als Sie denken.

8. Wann ist eine Operation doch eine sinnvolle Option?

Eine Operation kann sinnvoll werden, wenn

  • alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind und keine Besserung bringen.  
  • Schmerzen das tägliche Leben massiv beeinträchtigen und die Beweglichkeit so stark eingeschränkt ist, dass z.B. Treppensteigen oder längeres Gehen kaum möglich sind. 
  • das Gelenk so instabil ist, dass es zu Fehlstellungen und Schmerzen auch in anderen Körperbereichen kommt.

Eine Operation kann eine gute Lösung sein, ist aber nicht die erste Wahl, sondern der letzte Ausweg.

Alternative Schmerztherapie bei Arthrose – Fazit:

Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz ist oft eine alternative zu Schmerzmitteln und Operation.

Die alternative Schmerztherapie für Arthrose-Patienten beinhaltet eine Kombination aus gezielter Bewegung, Muskelaufbau, Stressmanagement und Naturheilkunde. Manuelle Therapien helfen Dysbalancen auszugleichen und physikalische Therapien unterstützen die Schmerzlinderung. 

So können Operationen hinausgezögert oder gar vermieden werden. 

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